Conny Schaelicke, Emy Ritt, Tina Kempe |
Seit 1982 gibt es eine Veranstaltung, die alle 4 Jahre tausende Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und tausende freiwillige Helfer_innen aus aller Welt für Sport und Kultur zusammenbringt: die Gay Games.
Die Gay Games haben die EuroGames und die Outgames hervorgebracht und unzählige Sportvereine rund um den Globus sind infolge dieser Spiele entstanden.
1990 sind erstmals 120 Berliner_innen als team berlin zu den 3. Gay Games in Vancouver, Kanada gereist und - wir waren schier überwältigt.
Wer von euch schon bei den Gay Games oder Outgames war, kennt dieses Gänsehaut-Gefühl bei der Eröffnungsfeier mit deinem Städteteam in ein Stadion einzulaufen, in dem tausende LSBT und ihre Freund_innen und Verwandten die Vielfalt feiern und du mitten drin, irgend etwas schwenken und jubeln, dich selbst feiern und alle anderen dazu.
Du bist überwältigt von der Möglichkeit, dass da so unglaublich viele Menschen sind, mit denen du etwas teilst. Aus Japan, aus Indien, aus Südafrika, aus Mexiko, aus über 70 Ländern bei den Outgames in Kopenhagen 2009.
Eine hochrangige Person aus der Politik eröffnet die Spiele, 2010 die Gay Games in Köln der deutsche Außenminister, der, zum Erstaunen der ausländischen Gäste, erst ausgepfiffen und nach einer persönlichen und berührenden Rede dann doch beklatscht und bejubelt wurde.
Dabei sein ist alles und alle dürfen mitmachen, Heteros sind erwünscht.
Seit einem Jahr verhandeln die FGG und GLISA über gemeinsame Spiele im Jahr 2018. Weltweit gibt es den Wunsch, dass die Kräfte wieder gebündelt werden. Auch team berlin hat mit kreativen Aktionen zu diesem Prozess beigetragen.
Der Zivilcouragepreis 2011 ehrt beide Verbände, für das, was sie so vielen Menschen weltweit in den letzten 30 Jahren gegeben haben. Der Zivilcouragepreis 2011 soll aber auch beide Verbände bestärken, den Weg der Verhandlungen weiterzugehen, um 2018 gemeinsame Spiele mit Sport, Kultur und einer Menschenrechtskonferenz Wirklichkeit werden zu lassen.
Bitte begrüßt nun für die Federation of Gay Games die Co-Präsidentin Emy Ritt aus Frankreich – und für GLISA International den Co-Präsidenten Wessel van Kampen aus den Niederlanden.
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