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Sunday, May 29, 2011

Auf Deutsch / CSD Berlin ehrt Tanja Walter-Ahrens und die Federation of Gay Games und GLISA International mit dem Zivilcouragepreis 2011

Der Zivilcouragepreis wird seit 2001 an zwei bis vier Personen oder Organisationen verliehen, die sich in ihrem Bereich um die Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Trans-Personen (LGBT) verdient gemacht haben.

Er ist einerseits Ausdruck der Anerkennung für die Tätigkeiten und das Schaffen dieser Personen, andererseits eine Weise des CSD, um Inhalte im Kampf um die Gleichstellung von LGBT-Menschen in Zeiten einer zunehmenden Entpolitisierung der LGBT Community zu transportieren.

Die Auswahl der PreisträgerInnen richtet sich jedes Jahr nach dem jeweiligen Leitthema und Motto des CSD Berlin, welche basisdemokratisch vom CSD Forum beschlossen werden. Für 2011 wurde vom CSD Forum als Leitthema „Sport“ und als zugehöriges Motto der Slogan „Fairplay für Vielfalt“ ausgewählt.

Der Zivilcouragepreis wird im Rahmen des CSD FINALEs auf der Hauptbühne am 25. Juni 2011 am Brandenburger Tor offiziell verliehen.

Die PreisträgerInnen 2011

CSD Berlin ehrt Tanja Walter-Ahrens und die Federation of Gay Games und GLISA International mit dem Zivilcouragepreis 2011. Hier erfährst du mehr über die PreisträgerInnen, und ihre Verdienste.

Walter-Ahrens
Der Vorstand des CSD Berlin hat Frau Tanja Walter-Ahrens für einen der zwei Zivilcouragepreise 2011 auserkoren, weil wir der Überzeugung sind, dass sie mit ihrer Arbeit zur Anti-diskriminierung im Fußball insbesondere die Überzeugungsarbeit beim DFB, ihre Beteiligung und Aufbauarbeit an schwullesbischen Sportprojekten und in den Gremien der Fußballwelt und die umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit zur Sichtbarmachung von Lesben und Schwulen im Sport einen Grundstein gelegt hast, der Homophobie in einem nach wie vor sehr schwierigen Umfeld überhaupt erst zu einem Thema gemacht hat. Wir wollen gerade diese Aspekte an die breite Öffentlichkeit transportieren, die queeren Gruppen und Personen sonst nur allzu oft verwehrt bleibt.


FGG und GLISA International

Der Vorstand des CSD Berlin ehrt die Federation of Gay Games (FGG), weil sie mit den Gay Games Anfang der achtziger Jahre den Weg für internationale schwullesbische Sportveranstaltungen frei machten. Die Gay Games führten zur Gründung von hunderten Sportgruppen und -vereinen, eine Entwicklung die immer noch anhält. Die FGG hat eine einmalige schwullesbische Sport-Community aufgebaut, die die Tradition der Gay Games aktiv in die Zukunft trägt.
Dahl, Ritt, Applegate, Van Kampen
Der Vorstand des CSD Berlin ehrt die Gay & Lesbian International Sport Association (GLISA International) für ihre Entschiedenheit neue Wege einzuschlagen. In nur fünf Jahre haben sie ihre Vision von fünf kontinentalen schwullesbischentrans Organisationen, nach dem Model der European Gay and Lesbian Sport Federation realisiert. Ihr neuer Event, die World Outgames, umfasst seit 2006 eine einzigartige Menschenrechtskonferenz, der auf schwullesbischetrans Themen fokussiert ist. Dadurch konnten viele schwullesbischetrans Menschen überhaupt erst an den Outgames teilnehmen, weil Homosexualität in ihren Länder unter Strafe steht und eine Teilnahme an einer schwullesbischentrans Sportveranstaltung schwerwiegende Konsequenzen hätte.

Der Vorstand ehrt die Co-PräsidentenInnen Emy Ritt, Kurt Dahl, Julia Applegate, und Wessel van Kampen für ihren Mut, ihre Offenheit, und ihre Weitsicht, den Wünschen der globalen Sportcommunity gerecht zu werden und ein einziges weltumspannendes Event im Jahr 2018 mit vereinten Kräften umzusetzen. Der Zivilcouragepreis drückt unsere Bewunderung dafür aus, und wird diesen Prozess hoffentlich langfristig fördern. Die gemeinsame Presiverleihung an die Co-PräsidentInnen von GLISA und FGG wird auf der ganzen Welt ein Zeichen setzen, und in der schwullesbischentrans Sport-Community Wiedervereinigungsgefühle wecken.

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